Um
den akuten Lokmangel auf den schlesischen Strecken zu beheben, bestellt
die DRG 1927 weitere 12 Maschinen auf Basis der Konstruktion der
E 918,
bei denen allerdings im Hinblick auf die vielen Talfahrten eine
elektrische Widerstandsbremse gefordert wurde. Für diese Loks sah man
die Betriebsnummern E 91 95-106 und die Baureihenbezeichnung E 91
9 vor.
Gegenüber der E 91
8 gab
es einige technische Modifikationen: es wurden zwar weiterhin
zehnpolige Wechselstrom-Reihenschlussmotoren in Doppelmotorenanordnung
und gemeinsamem Gehäuse verwendet, aber bis auf die Gehäuse glichen die
Fahrmotoren denen der Baureihe E 52. Diese hatten bei gleicher Leistung
gegenüber den Motoren der E 91
8 eine
um 2,3 t geringere Masse. Trotz der zusätzlichen Widerstandsbremse
konnte die Dienstmasse insgesamt um 7,3 t verringert werden. Vom
äußeren Erscheinungsbild unterschied sich die E 91
9 gegenüber ihrer Schwesterbaureihe durch die drei Stirnfenster der Führerstände (E 91
8 hat
nur deren zwei), Lüftungsjalousien nur noch auf Höhe der
seitlichen Fenster und einem geringfügig längeren Wagenkasten.