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Baureihe/Betriebsnummer: | EG 581-594 (bis 1926) E 918 (ab 1926) |
Bauart: | C'C' w4u |
Höchstgeschwindigkeit: | 55 km/h |
Stundenleistung (bei v in km/h): | 2.200 kW (39,2 km/h) |
Dauerleistung (bei v in km/h): | 1.660 kW (48 km/h) |
Länge über Puffer: | 16,70 m |
Eigenmasse: | 123,7 t |
Indienststellung: | 1925 |
Einsatz in Schlesien: | 1925-1945 |
Für
den Zugbetrieb auf den in den 1920er Jahren zu elektrifizierenden
Strecken plante die DRG die Beschaffung einer größeren Zahl neuer
elektrischer Lokomotiven. Das hierfür aufgestellte E-Lok-Typenprogramm
sah für den schweren Güterzugdienst auf Gebirgsstrecken eine
C'C'-gekuppelte Lokomotive mit "Winterthurer Schrägstangenantrieb" vor. 1922 ergingen Aufträge über zusammen 30 Maschinen (16 für das bayerische Netz und 14 für Schlesien). Der Auftragnehmer für die schlesischen Maschinen wurde die AEG, die sowohl für Mechan- und E-Teil verantwortlich war. Das Leistungsprogramm sah u.a. die Beförderung von 1.200-t-Güterzügen auf 10‰ Steigung mit 35 km/h und die Beförderung von 500-t-Personenzügen mit 45 km/h vor. Die Lokomotiven besaßen einen dreiteiligen Lokkasten mit Endführerständen. Die äußeren Kastensegmente waren mit dem Gestellrahmen fest verbunden; der mittlere Teil mit dem Brückenrahmen hingegen war drehbar auf beiden Triebgestellen gelagert. Die beiden äußeren Segmente beherbergten u.a. die Fahrmotoren; im Mittelteil (hier Innenansichten von vorn und hinten) war der Transformator angeordnet. Die Kastenteile waren mittels Faltenbälgen und Übertrittblechen verbunden. Das Laufwerk besaß zwei Triebdrehgestelle mit jeweils drei gekuppelten Radsätzen. Der Antrieb erfolgte durch je einen Doppelmotor, dessen Kraft über den Schrägstangenantrieb auf die stangengekuppelten Treibachsen übertragen wurde. Die Fahrmotoren waren fremdbelüftete, zehnpolige Wechselstrom-Reihenschlussmotoren mit Wendepolen. Der Hauptschalter war als Ölschalter, der Haupttransformator als Öltransformator in Mantelbauweise ausgeführt. Die Steuerung erfolgte über eine elektromagnetische Schützensteuerung mit 19 Dauerfahrstufen. Nach
Anlieferung wurden alle Loks im Bw Hirschberg beheimatet. Von dort aus
setzte man sie hauptsächlich zur Beförderung schwerer Güterzüge
(besonders Kohlezüge aus dem Waldenburger Gebiet) ein. Die Lokomotiven
erfüllten ihr Leistungsprogramm ohne Schwierigkeiten; lediglich die
relativ geringe Höchstgeschwindigkeit erwies sich später als
hinderlich. 1926 wurden diese Lokomotiven als Baureihe E 918 in den
Bestand der DRG eingereiht. Ab 1933 bis 1945 wurden neun Maschinen nach
Süddeutschland umstationiert. Die verbliebenen Loks fielen zum
Kriegsende als Reparationsgut an die UdSSR. |
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