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Baureihe/Betriebsnummer: | E 16 101 |
Bauart: | 1'Do1' w4t |
Höchstgeschwindigkeit: | 110 km/h |
Stundenleistung (bei v in km/h): | 2.800 kW (89,5 km/h) |
Dauerleistung (bei v in km/h): | 2.300 kW (100 km/h) |
Länge über Puffer: | 16,90 m |
Eigenmasse: | 106,6 t |
Indienststellung: | 1927 |
Einsatz in Schlesien: | 1930-1934 |
Alternativ
zu den Versuchslokomotiven E 21.0 der AEG, wurden bei Borsig
(Mechan-Teil) und den Siemens-Schuckertwerken SSW (E-Teil) zwei
Lokomotiven in Auftrag gegeben, die die Radsatzanordnung (1' Bo)(Bo1')
bzw. 1'Do1' sowie hochgelagerte Fahrmotoren mit Vorgelege und
Hohlwellenantrieb aufweisen sollten. Die SSW schlugen Tatzantrieb vor,
weil diese sich bei den bereits 1923 gelieferten
Co+Co-Güterzuglokomotiven E 92.7 bewährt hatten. Die elektrische
Ausrüstung der beiden Erprobungslokomotiven E 18 01 (spätere E 15 01)
und E 16 101 war weitgehend identisch, allerdings wollte man einige
technische Besonderheiten wie z.B. Hochleistungs-Luftschalter testen. Die E 16 101 besaß einen durchgehenden Rahmen mit vier Treibachsen und zwei Laufachsen, die als Bisselgestell ausgeführt waren. Die beiden mittleren Treibachsen waren relativ dicht zusammengeschoben. Jede der Treibachsen wurde durch einen Wechselstrom-Reihenschlussmotor in Tatzlagerbauweise angetrieben. Der Lokkasten enthält an beiden Enden je einen Führerstand und dazwischen den Maschinenraum, in dem die elektrische Ausrüstung untergebracht wurde. Zur elektrischen Ausrüstung gehörten u.a. ein Trockentransformator, ein Ölschalter (ELO 4) und eine elektromagnetische Schützensteuerung. Nach Auslieferung und Inbetriebnahme der ersten Lokomotive E 18 01 1927 erfolgte 1928 die Abnahme-Probefahrt der E 16 101. Ihre Baureihenbezeichnung E 16.5 entsprach nicht der damals bei der DRG gültigen Bezeichnungsvorschrift, weil "E 16.1" bereits an die in Bayern eingesetzten Schnellzuglokomotiven E 16 18-21 vergeben waren. Nach ihrem Einsatz auf dem mitteldeutschen Netz wurde sie im Oktober 1930 an das Bw Breslau Freiburger Bf übergeben (im Tausch gegen zwei schlesische E 17) und vornehmlich im Reisezugdienst zwischen Breslau und Görlitz eingesetzt. Die bis auf die Radsatzanordnung mit der E 18 01 identische Maschine hatte gegenüber dieser einen besseren Fahrzeuglauf in der Geraden. Hingegen traten wegen der ungenügenden Bogenführung der Bisselachsen und dem mit 6.100 mm recht großen Abstand der Treibradsätze starke Schlingerbewegungen beim Befahren von Gleisbögen auf (siehe "Bericht der RBD Breslau an die Hauptverwaltung der DRG" vom 19.11.1931). 1934 wurde die Maschine wieder an das Bw Leipzig-West zurückgegeben. |
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