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Baureihe/Betriebsnummer: | EP 213-214 (bis 1926) E 421 (ab 1926) |
Bauart: | B'B' w2k |
Höchstgeschwindigkeit: | 70 km/h |
Stundenleistung (bei v in km/h): | 840 KW (45 km/h) |
Dauerleistung (bei v in km/h): | 740 kW (65 km/h) |
Länge über Puffer: | 12,90 m |
Eigenmasse: | 76,0 t |
Indienststellung: | 1924 |
Einsatz in Schlesien: | 1924-1945 |
Aufbauend
auf die positiven Betriebserfahrungen mit den Triebdrehgestellen
EB 1 bis EB 3 für die anstehende Elektrifizierung der Berliner
Stadtbahn gab das Eisenbahn-Zentralamt Berlin im Mai 1920 bei der
Berliner Maschinenbau AG (BMAG; Mechan-Teil) und den
Maffei-Schwartzkopff-Werken (MSW; E-Teil) vier B'-Triebdrehgestelle in
Auftrag. Im Jahre 1921 fiel dann doch die Entscheidung, die Berliner
Stadtbahn nicht mit Wechselstrom-Oberleitung, sondern mittels
Gleichstrom über seitliche Stromschiene zu betreiben. Das EZA Berlin änderte seinen Auftrag und bestellt nunmehr in Anlehnung an die bereits erfolgreich im Einsatz befindlichen Baureihe EG 511 ff. zwei leichte B'B'-Personenzuglokomotiven für das schlesische Netz. Je zwei der modifizierten Drehgestelle wurden mit einem Vorbau versehen und kurzgekuppelt. Auf beiden Enden stützt sich brückenartig ein Lokomotivkasten ab. Der Lokkasten war eine stahlblechverkleidete Profilstahlkonstruktion mit Maschinenraum, zwei Führerständen und zwei schmalen, halbhohen Vorbauhauben, worunter sich jeweils ein Fahrmotor und ein Kompressor befanden. Auf dem weit vorgezogenem Dach waren zwei Stromabnehmer mit Bügeltrenner und einem Abluftaufsatz angeordnet. Das Drehmoment des Motors wurde beidseitig über gefederte Motorritzel, Vorgelegeblindwelle, Vorgelegekurbelzapfen und einfache Kuppelstangen auf die Treibradsätze übertragen. Zum Einsatz kamen weiterhin ein fremdbelüfteter Öltransformator, zwei kompensierte, fremdbelüftete 20polige Wechselstrom-Reihenschlussmotoren mit Wendepolen und eine handbetätigte Nockenschaltung mit 15 Dauerfahrstufen. Obwohl die Lokomotiven eine improvisierte Lösung darstellten (die Konstruktion ging auf das Jahr 1913 zurück), bewährten sie sich dank ihrer robusten, kurvenläufigen Bauart auf den schlesischen Gebirgsstrecken sehr gut. Sie übernahmen nach ihrer Indienststellung sogleich den Personenzugdienst auf den Strecken der Schlesischen Gebirgsbahn, auf Flachlandstrecken auch leichte Güterzüge und schwerere Personenzüge. 1926 reihte die DRG die EP 213/214 als Baureihe E 421
ein. Die E 42 13 schied 1941 durch einen Unfall aus; die E 42 14
verblieb zum Kriegsende in Schlesien und wurde als Reparationsgut in
die UdSSR verbracht. |
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