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Baureihe/Betriebsnummer: | ES 9-19 (bis 1926), E 01 (ab 1926) |
Bauart: | 1'C1' w1k |
Höchstgeschwindigkeit: | 110 km/h |
Stundenleistung (bei v in km/h): | 1.325 kW (45 km/h) |
Dauerleistung (bei v in km/h): | 770 kW (110 km/h) |
Länge über Puffer: | 12,40 m |
Eigenmasse: | 88 t |
Indienststellung: | 1914 |
Einsatz in Schlesien: | 1914-1922 |
Nachdem sich der
Versuchsbetrieb auf den Strecken des mitteldeutschen Netzes als
erfolgversprechend erwiesen hatte, bestellte die K.P.E.V. im Jahre 1912
erstmals eine größere Stückzahl von
elektrischen Schnellzug- und Güterzuglokomotiven. Darunter
befanden sich zehn 1'C1'-Loks mit der Bezeichnung ES 9-18 Halle, denen
1913 eine weitere Maschine (ES 19) folgte. Hergestellt
wurden die Loks durch die Berliner Maschinenbau AG BMAG (Mechan-Teil)
und Maffei-Schwartzkopff-Werke MSW (E-Teil). Die Lokomotiven
besaßen vorn einen Endführerstand. Vor dem
Führerstand auf der anderen Seite war der Haupttransformator
angeordnet. Der
Lokkasten
bestand aus einem stahlblechverkleideten Profilstahlgerippe, der
Hauptrahmen war als Innenrahmen aus Stahlguss gefertigt.
Auffällig war ein kohlebeheizter Dampfkessel für die
Zugheizung, dessen Schlot aus dem Dach herausragte. Wegen seiner
unzureichenden Leistung wurde er ab 1922 kaum noch genutzt und ab 1925
schließlich ausgebaut. Der Antrieb
erfolgte über einen Parallelkurbelantrieb
mit schräger Treibstange und einer Blindwelle auf drei
Kuppelachsen. Der vordere Laufradsatz war als Krauss-Helmholtz-Gestell,
der hintere als Adamsachse ausgebildet. Als Fahrmotor
diente ein kompensierter Reihenschlussmotor mit 3,2 m
Ständerdurchmesser. Zur elektrischen Ausrüstung
gehörten u.a. ein Öltransformator, ein
Ölschalter, eine Schaltwalzensteuerung mit Spannungsteiler und
ein manuell zu betätigendes Nockenschaltwerk. Nach
Kriegsbeginn 1914 und der Einstellung des elektrischen Zugbetriebes in
Mitteldeutschland erfolgte die Umsetzung der ES 9, 11 und 12 nach
Schlesien.
Bezüglich der ES 10 gibt es Ungewissheiten, ob sie überhaupt in
Schlesien gelaufen ist. 1914 auf der Baltischen Ausstellung in Malmö (angeblich noch nicht betriebsfertig)
präsentiert, wurde sie gemäß von Akten der RBD Halle erst 1922 in
Betrieb genommen (dafür spricht z.B. die von der Serie abweichenden und
hohen Fabriknummern BMAG 5299 und MSW 68). Demnach dürfte sie nicht
mehr in Schlesien in Betrieb genommen worden sein. Die Maschinen ES 13-16 wurden zwischen 1915 und 1921 im Bw
Nieder Salzbrunn in Dienst gestellt. Sie wurden bevorzugt im
Personenzugdienst eingesetzt, fuhren aber auf den Gebirgsstrecken oft
bis an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit. Häufig
kam es zu Ausfällen infolge der kriegsbedingt verwendeten
Ersatzwerkstoffe bzw. unzureichender Reparaturmöglichkeiten. Ab 1922 erfolgte
die Umsetzung der Maschinen zurück auf die Strecken des
mitteldeutschen Netzes, wo sie ihr Gnadenbrot bis zur Ausmusterung
1926-1929 erhielten. |
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